SKS-Ausbildungstörn vom 02. bis 09. August 2008

Vom 02. bis zum 09. August 2008 fand mein Ausbildungstörn mit anschliessender Prüfung für den Sportküstenschifferschein statt. Organisiert wurde der Törn von der Segelschule Ostwind in Kiel.

Am Samstag Nachmittag so gegen 16:00 h trudelten die Törnteilnehmer nach und nach am Heimathafen Skagerrakufer in Kiel- Friedrichsort ein. Unser Schiff war die Segelyacht "Baronesse", eine Atlantic 40 (also ca. 12 Meter lang).

Zunächst wurden die Kojen bezogen, 3 Doppelkabinen für insgesamt 6 Personen. Willy, unser Skipper, hatte natürlich eine Kabine für sich alleine. Dann ging es los zum Einkaufen. Proviant für eine ganze Woche wurde eingekauft. Anschliessend gab es noch eine Einweisung in das Schiff durch unseren Skipper. Nun war es auch langsam Abend geworden und so wurde entschieden, erstmal lecker zum Italiener zu gehen und erst am Sonntag in See zu stechen.

Also denn, Sonntag morgen nach dem Frühstück gab es zunächst ein erstes Kennenlernen mit der Baronesse und ihren Fahreigenschaften auf der Kieler Förde. Jetzt wurden die Segel gesetzt und wir düsten raus auf die Ostsee. über den Stollergrund ging es bei ca. 4-5 Windstärken in Richtung Norden. Die Landmarke Damp wurde angesteuert. Unterwegs gab es ein munteres Wechseln am Steuer. Alle durften mal. Bei Schleimünde bogen wir in die Schlei ein und setzten unseren Weg nach Kappeln fort. Hier machten wir fest und genossen den Sommerabend an der Hafenpromenade.

Der nächste Tag wollte sich nicht so ganz von seiner besten Seite zeigen und so fuhren wir unsere Segelmanöver unter heftigem Regen und Wind zwischen 4 und 5 Bft. Übungsgebiet war ein ruhigeres und breiteres Teilstück der Schlei zwischen Arnis und Lindaunis. Hier wurden alle Kurse und Manöver immer und immer wieder geübt.

Da auf der Ostsee der Wind mit Stärke 6 blies, sollte auch am Dienstag in der Schlei geübt werden. Aufgrund einer Winddrehung hatten wir im Gegensatz zum Vortag aber West- bis Südwestwind und so entschlossen wir uns spontan, den Rückweg in die Kieler Förde mit einem ordentlichen halben Wind anzutreten. Unser Zielhafen war für diesen Abend die neue Baltic Bay in Kiel Laboe, übrigens eine ganz neue und sehr schöne Anlage.

Am Mittwoch wurde auf der Kieler Förde geübt. Boje-über-Bord, Wenden, Halsen usw. Das Wetter hatte sich inzwischen etwas beruhigt. Das Nachtlager wurde für heute im alten Olympiahafen Kiel-Schilksee aufgeschlagen. Wir verbrachten hier einen netten Abend bei einem italienischen Buffet im Luzifer-Restaurant, direkt am Hafen.

Donnerstag war der Tag vor der Prüfung. Wir trainierten die An- und Ablegemanöver unter Motor im Hafen von Schilksee, und zwar "bis zum Erbrechen". Diese Manöver mussten sitzen, denn am Prüfungstag sollten wir genau hier in Schilksee unser Können unter Beweis stellen.

Nun war es soweit, unser Prüfungstag war gekommen. Eine Woche lang hatten wir das volle Programm rauf und runter geübt. Vieles verhält sich auf einer 11-Tonnen-Yacht ganz anders als beim Jollen-Segeln. Jetzt wollten wir zeigen, was wir gelernt hatten. Und dann ging es los. Freitag gegen 12:00 h. Der Prüfer kam zu uns an Bord. Ablegen von der Kaimauer war angesagt. Noch bevor der Prüfer jemanden bestimmen konnte, hatte ich mir das Steuerrad geschnappt. Nun musste ich die nötigen Kommandos geben und das Boot unter Motor raus auf die Ostsee bringen. Kein Problem, alles klappte wie am Schnürchen. Draussen auf See folgten diverse Landmarkenansteuerungen und natürlich das Boje-über-Bord-Manöver unter Motor. Jetzt wurde getauscht und die anderen mussten das Steuer übernehmen. Dann wurden die Segel gesetzt und ich war wieder an der Reihe. Diverse Kurse steuern, Kommandos geben, zwei Halsen fahren und dann wieder das beliebte BüB-Manöver, diesmal unter Segel, was natürlich erheblich anspruchsvoller ist.

Kurzum: Alle sechs Prüflinge haben bestanden und nachdem wir wieder im Hafen festgemacht hatten, ging es die paar Schritte zum Büro des Prüfungsausschusses. Wenige Minuten später waren wir am Ziel. Jeder hatte seinen SKS in der Hand.

Nach einem kurzen Abstecher im Cafe ging es wieder an Bord, diesmal aber total relaxt. Den Nachmittag verbrachten wir damit, die Förde in Richtung Kiel zu segeln, vorbei an der Schleuse zum Nord-Ostsee-Kanal in Holtenau und den Marinestützpunkten.

Den Abend liessen wir dann bei unserem Italiener in Friedrichsort, den wir schon vom ersten Abend kannten, feuchtfröhlich ausklingen.

Die Fotos zum Törn findet Ihr hier.


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