Müritz am 27. September 2008

Bevor die Saison zu Ende ging, wollte ich unbedingt noch einmal auf's Wasser. Weil das Revier etwas größer sein sollte, fiel die Wahl auf die Müritz. Bisher hatte ich keine konkrete Vorstellung von den Ausmaßen der Müritz gehabt. "Na ja, etwas größer als das Steinhuder Meer halt". Was ich dann sah, hat mich allerdings fast umgehauen. Aber dazu später.

Leider war nur ein Tag des Wochenendes zum Segeln vorgesehen. So ging es am Samstag morgen vom Hotel direkt nach Röbel, was am südwestlichen Ufer der Müritz liegt. Gebucht war eine Sunbeam 26 (8 Meter lang) namens "Monami". Das Boot war klasse, schätzungsweise erst 3-4 Jahre alt und in einem tadellosen Zustand. Gleiches galt übrigens für die gesamte Marina, die der Firma "Wassersport-Center-Röbel (WSC)" gehört, alles hier war sehr neuwertig und gepflegt.

Im sich auflösenden Morgennebel legten wir (meine Freundin und ich) ab und tuckerten zunächst unter Motor aus dem "Binnensee" bei Röbel und zwischen den Fahrwassertonnen hindurch raus auf die Müritz. Ich war ziemlich beeindruckt von der Größe des Gewässers. O.K., es ist nicht die Nord- oder Ostsee, allerdings erinnerte mich das Auslaufen bei leichtem Nebel schon daran, zumal man das gegenüber liegende Ufer zunächst nicht sehen konnte.

Jetzt wurden die Segel gesetzt und bei 2-3 Windstärken fuhren wir am Wind Richtung Norden. Langsam legte sich der Nebel und es wurde ein herrlich sonniger Spätsommertag, an dem wir leider unsere Sonnencreme nicht benutzt hatten. Das Ergebnis gab es dann abends im Hotelspiegel zu bedauern;-) Die Fahrt ging an der Ortschaft Klink mit seinem schönen Schloss vorbei bis in die Enge bei der größten Stadt an der Müritz, Waren. Schade, dass wir nur einen Tag hatten, sonst hätte man von hier aus gut durch einen Seitenarm Richtung Westen in den Kölpinsee oder noch weiter in den Fleesensee segeln können. Mit ein paar Tagen mehr zur Verfügung hätte man danach über den Malchower See in den Petersdorfer See und weiter in den Plauer See fahren können. Bestimmt wäre das eine schöne Tour für ein verlängertes Wochenende.

Ein Blick auf die Uhr zeigte uns aber jetzt, dass wir langsam den Rückweg nach Röbel antreten sollten.

Also denn, "klar zur Wende" und wieder zurück Richtung Südosten. Dummerweise flaute der ohnehin schon recht schwache Wind zum Nachmittag hin weiter ab und wir trieben also mit einer schwachen raumen Brise Richtung Heimathafen. Zwischendurch reihten wir uns sogar kurz in die Runde der zahlreichen Motoryachten ein und schalteten den Motor zu. Stellenweise ging hier nichts mehr...

Motoryachten sind hier zahlreich anzutreffen. Die Müritz ist mit ihren vielen Nebenseen und Verbindungsarmen bekannt für "führerscheinfreie Wochenenden" auf dem Wasser;-)

Am späten Nachmittag kehrten wir dann wieder in der Marina in Röbel ein. Uns begleitete eine kleine Flotte von Booten, die offensichtlich direkt nach Röbel bzw. zu ihren kleinen Bootshäusern auf dem "Großen Wünnow" wollten. Jetzt noch kurz nachtanken und wenig später mussten wir uns wieder von diesem wirklich tollen Boot verabschieden.

Unterm Strich war dieser Tag wirklich sehr schön gewesen. Es hatte alles gepasst, das Wetter, das Revier und schliesslich die "Monami". Ich kann die Firma WSC wärmstens weiter empfehlen, wenn man Wert auf akkuraten Service und tadellose Boote legt. Ich würde jedenfalls immer wieder hier chartern.

Die Fotos dieses Tages findet Ihr hier.


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